TeX

Insbesondere ist TeX dank seiner Formelsatzqualität und seinen Erweiterungen LaTeX und AMSTeX das Satzsystem mit dem De-facto-Standard für den Satz naturwissenschaftlicher und mathematischer Publikationen. Dank seiner Programmierbarkeit ermöglicht TeX standardisierte Layouts und Batch-Processing (z. B. für automatische Datenkonvertierung). Gleichzeitig bietet TeX ein hohes Maß an Flexibilität und Erweiterbarkeit.

Autordaten oder: TeX ist nicht gleich TeX

Diese Mächtigkeit von TeX hat zur Folge, dass Autoren selbstdefiniertes, teilweise unorthodoxes Markup verwenden. Hinzu kommt ein Problem, das TeX mit anderen Textverarbeitungs- bzw. DTP-Programmen gemeinsam hat: dass Autoren die Manuskripte rein mit visuellen Anweisungen (fett, 14pt, Leerzeile; hochgestellte 12 gefolgt von steilem C; frei formatierter Literaturhinweis) und nicht nach Sinn oder logischer Struktur (Kapitelüberschrift; chemisches Symbol; strukturierte Referenz) formatieren dürfen, was einheitliche Formatierung oder Datenkonvertierung in der Regel erschwert.

Normalisierung

Immer mehr Verlage erkennen, dass ihr Content ein Asset ist, d. h., dass es Verwertungsformen gibt, die über die aktuell herzustellende Printauflage hinausweisen: sei es der Datenimport in Fachdatenbanken, der (auch kapitelweise) Verkauf von verlinkten E-Books und HTML-Renditions, die Veröffentlichung von rein elektronischen Zwischenauflagen oder die Langzeitarchivierung und Wiederverwertung von Content.

Für diese erweiterte Inhalteverwertung ist TeX besser geeignet als viele andere Datenformate. Gerade formelhaltige Werke aus Mathematik, Naturwissenschaft und Technik können vom Autor einer Folgeauflage direkt in TeX bearbeitet werden. (Viele Autoren möchten die Daten vielleicht lieber in Word bearbeiten. Hier ist dann immer eine Konvertierung nötig, denn der Satz von formelhaltigen Werken in Word ist nicht empfehlenswert.)

Um sicherzustellen, dass der Content einheitlich gerendert wird und wiederverwendbar ist, bedarf es der Normalisierung.

le-tex verfügt über Instrumente zur effizienten Normalisierung von TeX und sonstigem Input (z. B. Word oder Plain Text aus OCR):

  • emacs-Makropakete zur automatischen oder semiautomatischen Strukturierung (Referenzen, Zahlenwerte / physikalische Einheiten, chemische Formeln etc.),

  • Konvertierungstools von TeX nach unterschiedlichen XML-Dokumenttypen mit Validierung des TeX-Inputs während der Konvertierung und Validierung des XML-Outputs gegen eine DTD / ein XML-Schema,

  • Erstellung von Makropaketen für Verlage zur Herausgabe an die Autoren,

  • Autorenberatung und

  • nicht zuletzt viele erfahrene Mitarbeiter, darunter zahlreiche Akademiker, die den gesamten Prozess und Content-Lebenszyklus im Auge haben.

XML-Rendering

TeX ist in der Lage, XML-Daten in der gewohnten TeX-Qualität direkt zu setzen. Es ist dabei allen XSL-FO-Engines weit überlegen. Deswegen eignet es sich als Print-Backend-System für Loseblattsammlungen, Fulltext-XML-Zeitschriften sowie jede andere Art strukturierten oder semistrukturierten Contents. le-tex setzt zahlreiche Zeitschriften und Bücher in TeX direkt aus XML-Quelltext und ist somit führend im produktiven Einsatz von xmltex.

Mit xmltex und LaTeX lässt sich jedes Unicode-Zeichen ansprechen, sofern es in irgendeiner Schriftart enthalten ist. Sofern jedoch die resultierende PDF-Datei die Zeichen auch an der korrekten Unicode-Position enthalten muss (z. B. für korrekte Durchsuchbarkeit von linguistischen Texten), kann alternativ XeTeX mit Unicode-Fonts verwendet werden. Die Dokumente werden dann nicht mehr direkt durch TeX aus XML gesetzt, sondern typischerweise von einem vorgeschalteten XSLT-Prozessor im Rahmen eines stabilen, Makefile-gesteuerten Workflows in UTF-8-kodierten LaTeX-Quelltext konvertiert.

Layout

In TeX gesetzte Bücher und Artikel müssen nicht als solche zu erkennen sein. Viele Leute erwarten bei TeX den typischen Anblick von einspaltigem Text in Computer-Modern-Schriften, wie er von den LaTeX-Standard-Dokumentklassen erzeugt wird. Beispiele wie das Maschinenbau-Standardwerk Dubbel oder der „große Atkins“, das Lehrbuch der Physikalische Chemie illustrieren, dass le-tex bei zahlreichen Zeitschriften und Büchern anspruchsvolle und auch mehrspaltige Layouts mit individuellen Schriften und Schmuckfarben in TeX realisiert.

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